Die Chorschule

Der Berliner Mädchenchor wurde 1986 im Rahmen der kirchenmusikalischen Arbeit an der ev. Lindenkirche vom damaligen Kantor Gerhard Oppelt gegründet. Bereits ein Jahr darauf holte er die Musikschule Wilmersdorf (heute: Musikschule City West) mit ins Boot, sodass eine zweite Chorgruppe unter Leitung der Schulmusikerin Karin Drewes ins Leben gerufen werden konnte. Ziel war es, eine Chorschule für Mädchen aufzubauen, um diesen eine ähnliche Ausbildung im Chorsingen zu bieten, wie Jungen sie schon seit Jahrhunderten in Knabenchören erhalten. Zunächst bestand die Chorschule aus zwei Chören, 1993 bereits aus drei. Gesungen wurde vor allem in Gottesdiensten, der Konzertchor trat auch bereits in Konzerten mit der Kantorei der Lindenkirche auf.

Im Jahr 1998 übernahm die freischaffende Komponistin, Dirigentin und Musikpädagogin Sabine Wüsthoff die Leitung des Berliner Mädchenchores. Sie erweiterte sein Profil und gab ihm eine neue Struktur: an die Seite der Chorleiter:innen traten nun auch eigene Korrepetitor:innen und Stimmbildner:innen.

Heute besteht der Berliner Mädchenchor aus fünf aufeinander aufbauenden Klassen: Vorchor (mehrere Gruppen), Aufbauchor, Kleiner Konzertchor, Konzertchor und Vokalconsort für ehemalige Sängerinnen des Konzertchores und junge Frauen mit einschlägigen Chorerfahrungen. Zum Chorleben gehören neben den wöchentlichen Proben und der Stimmbildung Konzerte, Chorreisen, Wettbewerbsteilnahmen und internationale Jugendbegegnungen.

Das Repertoire des Konzertchores und des Vokalconsorts umfasst geistliche und weltliche Literatur aus allen Epochen bis zu Werken zeitgenössischer Komponistinnen. Gesungen wird à cappella, mit Klavierbegleitung, Kammerorchestern und Sinfonieorchestern.

Beide Spitzenensembles nehmen immer wieder an regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerben teil, bei denen sie stets erste Preise gewonnen haben. 2021 wurde der Chor außerdem mit dem OPUS KLASSIK und dem Kinderchorlandpreis ausgezeichnet.

Der Berliner Mädchenchor pflegt Kontakte zu anderen Mädchenchören im In- und Ausland, wirkt an Projekten bekannter Berliner Amateurchöre sowie der Berliner Rundfunkchöre und -orchester mit und tritt auch in sozialen Einrichtungen, bei Kongressen, Festen und ähnlichen Veranstaltungen auf.

Seiner Herkunft und Zugehörigkeit verpflichtet, beteiligt sich der Berliner Mädchenchor außerdem regelmäßig an Gottes­diensten und Gemeindeveranstaltungen u. a. der Lindenkirche, gibt mehrmals im Jahr eigene Konzerte in Berliner Kirchen und kooperiert im Rahmen der kirchenmusikalischen Arbeit z. B. mit der Berliner Kantorei.

Der unverwechselbare Klang und die wirkungsvolle Bühnenpräsenz haben den Berliner Mädchenchor im Laufe von fast 40 Jahren über die Grenzen des Bezirks und der Stadt hinaus auch national und international bekannt gemacht.

Grundsätzlich kann jedes Mädchen in den Berliner Mädchenchor aufgenommen werden. Gemäß unserer Überzeugung, dass jeder Mensch singen kann und die Stimme erst durch eine entsprechende Ausbildung geformt wird, besteht in den drei unteren Chorklassen, den Kinderchören, ein offener Zugang ohne Aufnahmeprüfung, sofern es freie Plätze gibt. Ziel der Chorschule ist der Konzertchor (Jugendchor), an den sich das Vokalconsort (junger Frauenchor) anschließt. Für den Quereinstieg in diese beiden Chorklassen sind ein Vorsingen, solide musikalische Grundkenntnisse und bereits anderweitig erworbene, adäquate Chorerfahrungen erforderlich.

Der Berliner Mädchenchor ist eine Chorschule an der

Musikschule City West, Berlin, Logo

Der Berliner Mädchenchor ist Mitglied im